Baptisterium San Giovanni: Erbaut im 5. Jahrhundert, ist der Sakralbau, der einst der Taufe Erwachsener diente, so klein, dass man ihn eine Weile suchen muss. Man findet ihn im Hof der viel größeren Kirche San Vitale (Via Settala; beide Bauwerke geöffnet Mo-Do 8-17 Uhr) aus dem 16. Jahrhundert. Schon früh war er mit dem nicht mehr vorhandenen Vorgängerbau der Chiesa San Vitale durch einen Gang verbunden.

Die Apsis an der Ostseite stammt aus der Zeit Karls des Großen. Im Innenraum des Taufkirchleins steht ein gigantisches Taufbecken, das aus einem einzigen Steinblock geschnitten wurde. Es misst im Durchmesser fast zwei Meter und ist, mit einem Entstehungszeitraum um 1200, viel jünger als die Kirche. Ein älteres, etwa 60 cm tiefes Becken, in das der Täufling über zwei Stufen hinabsteigen musste, befindet sich darunter. Fünf Schichten verschiedener Fußbodenbeläge sind erhalten, deren ältester aus schwarzem und weißem Marmor gefliest ist.

Original-Fresken aus dem 12. Jahrhundert zieren die Wände, darunter eine Geburt Christi, eine Himmelfahrt und das Jüngste Gericht. Von der Pfarrkirche aus führt eine schnurgerade Allee zur Chiesa San Rocco (Via G. Motta) aus dem 18. Jahrhundert. Am Anfang des Weges erhebt sich die schön restaurierte Villa Maderni, Herberge des europäischen Sitzes der US-amerikanischen Universität „Virginia Tech“.