Der Luganer See liegt auf durchschnittlich 270 Metern über dem Meeresspiegel an der Südspitze der Schweiz. Er zählt zu den Voralpenseen eiszeitlichen Ursprungs, dabei zu den kleineren der oberitalienischen Seen: Knapp 49 Quadratkilometer misst seine Fläche. Seine größte Ausdehnung in der Länge beträgt 35 Kilometer, an der breitesten Stelle sind es 3 Kilometer.

Er ist 288 Meter tief. Seine seltsame, stark gezipfelte Form entstand durch ein Zusammentreffen zweier Gletscher. Geografisch betrachtet besteht der See aus drei Becken: Das Nordbecken liegt zwischen Porlezza und Melide, das durch den Seedamm von Melide davon getrennte südliche Becken grenzt an die Städte Agno und Capolago. Das dritte Becken, das von Ponte Tresa, ist sehr klein und reicht bis zur Enge von Lavena.

Der Lago di Lugano ist ein Zwei-Länder-See: Rund zwei Drittel seiner Fläche sind eidgenössisches, ein Drittel italienisches Staatsgebiet. Will man ihn umrunden, landet man alle paar Kilometer vor einem Grenzübergang, was an verkehrsreichen Tagen zu unfreiwilligen Aufenthalten führen kann. Die Zollbeamten sind sehr freundlich und an den Grenzposten keinesfalls „kontrollwütig“, damit der Verkehr halbwegs in Fluss bleibt. Allerdings checken sie mit mobilen Streifen immer wieder einschlägige Aufenthaltsgebiete von „Zollsündern“ wie Stadt und Umgebung von Lugano oder Gegenden, die an zollfreie Einkaufsgebiete grenzen.

Aus der Luft ähnelt der See – mit etwas Fantasie – einem verschnörkelten „U“, dessen Öffnung im Norden, die Rundung im Süden liegt. Nach Ost und West ragen lange „Zipfel“ aus den Umrissen des „Buchstabens“ heraus. An der äußeren nordöstlichen Ecke des „U“ ist der längste ‚Zipfel‘: Der Nordost-Arm, der jenseits des Dorfes Gandria italienisches Gebiet ist. Eine kleine italienische Enklave liegt um Campione d’Italia am östlichen Ufer. Das Westufer zwischen Ponte Tresa und Porto Ceresio ist gleichfalls italienisch.