Villa Fogazzaro Roi in Valsolda: Die Villa Fogazzaro lässt sich auch in einem hübschen Spaziergang entlang eines gepflasterten Weges am Seeufer von Albogasio nach Oria erwandern. Die Villa mit wunderschönem, terrassiertem Garten befindet sich im Besitz der 1975 gegründeten Stiftung Fondo Ambiente Italiano (FAI). Deren Ziel ist es, in ganz Italien bedeutende Örtlichkeiten der Kunst, Kultur und Natur, die nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In der sehr ruhig gelegenen Villa, die sich im Luganer See spiegelt, verbrachte Antonio Fogazzaro einen großen Teil seines Lebens. Vor allem im Sommer wohnte er – leicht nachvollziehbar – sehr gerne hier. In den bezaubernden, noch original im Biedermeierstil eingerichteten, Räumen dieses Hauses, mit Blick auf den See, Valsolda und seine Berge, lässt der Schriftsteller seinen Roman „Piccolo mondo antico“ spielen.

Im 19. Jahrhundert gehörte die Villa der Familie Barrera, aus der Fogazzaros Mutter, Teresa Barrera, stammte. T +39 (0)2467615325. faifogazzaro@fondoambiente.it. www.fondoambiente.it. Öffnungszeiten: April bis Okt., Sa 10-18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr). Für Gruppen auch wochentags 10-18 Uhr (ab 25 Pers.), Eintritt 10 €, Anmeldung erbeten. Nahe der Villa, gleichfalls am Seeufer, steht zwischen Zypressen die steinalte Kirche San Sebastiano, an deren Hochaltar das Martyrium des Hl. Sebastian dargestellt ist.

Geschaffen hat ihn Carlo Barrera, ein Cousin Fogazzaros, der auch die neue Fassade des Santuario della Caravina errichtete. Barrera war Geschichtsforscher, Maler, Architekt und Dichter und veröffentlichte 1864 ein Buch über die Geschichte Valsoldas. Sein mit dem von ihm verfassten Gedicht „An die Mutter“ geschmücktes Grab befindet sich in der Kirche. Rechts ist ein großes Gemälde aus dem Jahr 1944 zu sehen, das mahnend an den Zweiten Weltkrieg erinnert.